Mitgliederbefragung 2022  

Auswertung unserer Mitgliederbefragung 2022, durchgeführt in Zusammenarbeit des FDS und der ESU. Die Mitglieder des FDS und der ESU wurden getrennt voneinander befragt, so dass wir die Antworten der deutschen Mitglieder des FDS denen der internationalen Mitgliedern der ESU gegenüber stellen konnten.

Was ist Ihrer Meinung nach aktuell die größte Herausforderung für die Branche der Stanzformenhersteller?

(Hier gab es keinen nennenswerten Unterschiede zwischen FDS und ESU)

  • Probleme in den Lieferketten
  • Rohstoffknappheit, besonders Holz und Papier, bedingt durch:
    • politische Gründe, z.B. Embargos
    • Kriege
    • Probleme in den Lieferketten
  • steigende Rohstoffpreise aufgrund von:
    • Rohstoffknappheit
    • hohe Inflation
    • hohe Energiekosten
  • Einarbeitung der steigenden Einkaufspreise in die Verkaufspreise
  • Mangel an qualifizierten Arbeitskräften
  • Generationswechsel bei inhabergeführten Unternehmen

Was ist Ihrer Meinung nach innerhalb der nächsten 5 Jahre die größte Herausforderung für die Branche der Stanzformenhersteller?

(Hier gab es ebenfalls keine nennenswerten Unterschiede zwischen FDS und ESU)

  • Schnellere Reaktionsfähigkeit und höhere Flexibilität in der Produktion
  • Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten
  • Qualifiziertes Personal zu finden / auszubilden / Know How zu erhalten
  • Automatisierung, auch um Fachkräftemangel zu kompensieren
  • stärkere Partnerschaften mit Zulieferern einzugehen um Versorgungssicherheit zu erhalten
  • • strategische Partnerschaften einzugehen
    • Konsolidierung innerhalb der Branche
    • Übernahme von Firmen, denen es an Nachfolgern fehlt, um größer und stärker zu werden gegenüber der Verpackungsindustrien
  • Produktion von qualitativ hochwertigeren Stanzformen
  • • Recycling von Stanzformen
    • nachhaltigere Produktion
    • Zero Emission
  • der wachsenden Schnelligkeit der Maschinen Schritt zu halten
  • frühzeitige Integration in die Planung der Werkzeuge um eine wirtschaftliche und zielführende Planung durchführen zu können
  • Strukturwandel

Wie schätzen Sie die Entwicklung in den nächsten Jahren bezüglich des Arbeitsmarktes für unsere Branche ein?

In Grafik 1 sind die Antworten der Mitglieder des deutschen Verbands FDS und den internationalen Mitgliedern der ESU zusammengefasst. Befragte, die die Option Andere wählten, konnten sich auf keine eindeutige Entwicklung festlegen. Ihre Meinung dazu lautet:

• Es wird eine weitere Konsolidierung am Markt geben. Damit entfallen individuell Arbeitsplätze die bei größeren Herstellern aufgebaut werden.
• Es kommt auf die Spezialiserung an. Im Wellpappenbereich gut…im Automobilsektor z.B. sehr schwierig. Insgesamt schätzt die Mehrheit mit 52% die Entwicklung am Arbeitsmarkt eher negativ bis negativ ein.

Grafik 1, klicken für größere Ansicht

In Grafik 2 haben wir dargestellt, wie sich die Antworten innerhalb der ESU und des FDS verteilen. Während die Mitglieder des FDS die Situation mehrheitlich neutral bis eher negativ einschätzen, beurteilen die internationalen Mitglieder der ESU zu über 61% die Entwicklung am Arbeitsmarkt als eher negativ bis negativ.

Grafik 2, klicken für größere Ansicht

Wie schätzen Sie die Entwicklung in den nächsten Jahren bezüglich der Kundenvorgaben ein?

Auch in dieser Grafik 3 sind die Antworten des FDS und der ESU wieder zusammengefasst. Wenn wir das Ergebnis aller Antworten betrachten, so sehen 32% die Entwicklung der Kundenvorgaben positiv bis eher positiv, der größte Teil von 47% sieht hier keine Veränderungen und 21% sehen die Entwicklung eher negativ bis negativ.

Grafik 3, klicken für größere Ansicht

In Grafik 4 betrachten wir wieder die Antworten der FDS Mitglieder und die der übrigen ESU Mitglieder. Hier fällt auf, dass die Mitglieder der ESU die Entwicklung bezüglich der Kundenvorgaben mit 44,4% positiv bis eher positiv einschätzen. Von den Mitgliedern des FDS sieht keiner der Beantworter die Entwicklung positiv und nur 10% eher positiv, wohingegen 30% die Entwicklung als eher negativ bis negativ beurteilen. Bei der ESU sind das nur 16,6%. Offensichtlich blicken die internationalen Mitglieder positiver auf diese Entwicklung als die deutschen Mitglieder.

Grafik 4, klicken für größere Ansicht

Wie schätzen Sie die Entwicklung in den nächsten Jahren bezüglich der Materialbeschaffung (Stichwort Lieferketten) ein?

Eines der größten aktuellen Probleme ist die Versorgung mit Rohstoffen und Vorprodukten. Doch wie sehen unsere Mitglieder die Entwicklung in den nächsten Jahren? Der Großteil der Mitglieder von immerhin 41% sieht die Entwicklung eher negativ, weitere 3% ganz negativ. Lediglich 14% sehen hier in den nächsten Jahren eine eher positive oder ganz positive Veränderung. Grafik 5 zeigt die Auswertung wieder für die Mitglieder FDS und ESU gemeinsam.

Grafik 5, klicken für größere Ansicht

Getrennt ausgewertet ergibt sich ein ähnliches Bild wie in der Frage davor. Positiv bis eher positiv sehen nur die internationalen Mitglieder der ESU die Entwicklung in den nächsten Jahren ein, immerhin 22,2%. Bei den Mitglieder des deutschen Verbands, FDS, sieht niemand die Entwicklung positiv oder eher positiv, ganze 45,5% eher negativ, 36,4% neutral und 18,2% wollen sich hier nicht festlegen. Siehe Grafik 6

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Wie schätzen Sie die Entwicklung in den nächsten Jahren bezüglich des Wettbewerbsdrucks ein?

Die gesamtwirtschaftliche Lage ist für unsere Branche schon schwierig genug. Wie schätzen unsere Mitglieder in diesem Zusammenhang die Entwicklung des Wettbewerberdrucks in den nächsten Jahren ein? Wie vorher auch betrachten wir zunächst das zusammengefasste Ergebnis beider Gruppen, FDS und ESU. Positiv und eher positiv sehen die Entwicklung des Wettbewerberdrucks nur 14%, der überwiegende Teil aller Mitglieder, 59%, sieht die Entwicklung eher neutral, während 27% die Situation als eher negativ bis negativ einschätzen. Siehe Grafik 7

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Getrennt ausgewertet zeigt sich, dass die internationalen Mitglieder die Entwicklung mit 72,2% überwiegend neutral einschätzen. 11,2% sehen die Situation eher positiv bis positiv und 16,7% eher negativ bis negativ. Bei den Mitglieder des deutschen Verbands, FDS, sehen keine Mitglieder die Entwicklung positiv, 18,2% eher positiv, 36,4% neutral. Die größte Gruppe hat sich auf der negativen Seite positioniert, und zwar 27,3% eher negativ und 18,2% negativ. Siehe Grafik 8

Grafik 8, klicken für größere Ansicht

Wie schätzen Sie die Entwicklung in den nächsten Jahren bezüglich Substitutionsprodukten, wie z.B. Laserstanzen, ein?

Laserstanzen, digitale Rillung (siehe ESU Magazin 3-2022, Seite 20) etc. – wir wollten von Ihnen wissen, wie Sie die Entwicklung in den nächsten Jahren einschätzen. Wenn wir das Gesamtergebnis aller Antworten betrachten, so ist das Verhältnis eher ausgewogen. Positiv bis eher positiv sehen 31% die Entwicklung, 28% negativ bis eher negativ, 41% sehen die Entwicklung eher neutral. Siehe Grafik 9

Grafik 9, klicken für größere Ansicht

Auch jetzt ergibt sich bei getrennter Auswertung wieder ein deutlicher Unterschied zwischen FDS und ESU Mitgliedern. Von den deutschen Mitgliedern sieht keines die Entwicklung positiv oder eher positiv, die große Mehrheit, 63,6%, erwartet die Entwicklung neutral und 36,4% eher negativ bis negativ. Unter den internationalen Mitgliedern der ESU sehen 40% die Entwicklung als positiv bis eher positiv, 27,8% als neutral und 22,2% als eher negativ. Absolut negativ sieht kein Mitglied der ESU diese Entwicklung. Siehe Grafik 10

Grafik 10, klicken für größere Ansicht

Bei welchen Materialien sehen Sie eine besondere Verknappung in nächster Zukunft ?

Bei dieser Frage konnten die Mitglieder mehrere Antworten abgeben. Die Prozentangaben sagen daher aus, wie viele der Mitglieder bei diesem Rohstoff eine Verknappung sehen. Bei Holz, insbesondere Sperrholz, sehen also 91,3% aller Teilnehmer eine besondere Verknappung in der Zukunft. Siehe Grafik 11

Grafik 11, klicken für größere Ansicht

Bei den Materialien, bei denen Sie eine Verknappung sehen, wie lange reicht Ihr Lagerbestand wahrscheinlich noch aus ?

Hier waren die Antworten nicht immer eindeutig einem Material zuordenbar. Die Angaben sollten aber durchaus als Orientierung dienen können. Siehe Grafik 12

Grafik 12, klicken für größere Ansicht

Wie ist die Verteilung der Mitarbeiter auf die verschiedenen Abteilungen ?

Grafik 13, klicken für größere Ansicht

Wie ist das Durchschnittsalter Ihres Maschinenparks und wieviel Investition planen Sie hier in den nächsten 5 Jahren?

Diese Zahlen können nur als Orientierung dienen, da nur wenige Antworten vorlagen. Im Schnitt beschäftigen die Beantworter dieser Fragen 30 Mitarbeiter. Das Durchschnittsalter des Maschinenparkes beträgt in dieser Gruppe in etwa 7 Jahre. Die geplanten Investitionen in den nächsten 5 Jahren in den Maschinenpark liegen im Schnitt bei 650.000,00 €.

Insgesamt blicken Sie in die Zukunft?

Diese Frage stellten wir ausschließlich den Stanzformenherstellern. Hierbei gab es keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Mitgliedern des FDS und denen der ESU. Erfreulicherweise ist der Blick in die Zukunft mit 63,7% auf der positiven Seite, 27,3% erwarten kaum Veränderungen und nur 9,1% sehen die Zukunft eher negativ. Siehe Grafik 14

Grafik 14, klicken für größere Ansicht